Corona-bedingt findet der schon zur Tradition gewordene "Kunst-Aschermittwoch" in St. Andrä dieses Jahr in zwei Teilen statt: Am 17. Februar um 10.30 Uhr setzt die diesjährige Kunstaktion von St. Andrä und KULTUM zum Aschermittwoch mit einer ökumenischen Andacht bewusst ein Zeichen der Hoffnung. Inmitten der Pandemie ist sie der Auftakt der "Lebenstour durch Österreich", die – auf der Suche nach dem "guten Leben" – an sieben Stationen Halt macht. Sie wurde von der Essl-Foundation (Martin Essl) initiiert und wird mit dem Kollektiv ArtEmbassy (Emmerich Weissenberger und Nora Ruzsics), dem Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung (Alfred Strigl) und Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Kunst umgesetzt.
In Graz stehen "Sinn, Wert und Spiritualität" im Mittelpunkt.
Am 9.2.2021 wäre der Theologe, Ökumeniker und Liturgiewissenschaftler Philipp Harnoncourt 90 Jahre alt geworden. Ich möchte an ihn erinnern: Vor etwa drei Jahren ist er mit einer Idee an mich, als sein im letzten Jahrzehnt regelmäßig solidarischen Projektunterstützer, herangetreten, dass er zu eben diesem 90. Geburtstag seinen zahlreichen LebensbegleiterInnen und Freunden eine Frage stellen wollte, die so lautete: "Habt Ihr verstanden, was ich Euch mitteilen wollte?"
Die Frage klang damals für mich irgendwie befremdlich, ich deutete sie als angelehnt an literarische Abschiedsreden. Ich habe damals dieses, sein neues "Projekt" etwas nach hinten geschoben: "Es ist ja noch Zeit, Philipp!" Zum Aussenden der Fragen ist es dann nicht (mehr) gekommen, er starb im vergangenen Mai. Ich möchte sie heute an alle, die UProf. Philipp Harnoncourt gekannt, geschätzt, gemocht haben, in Form eines Videos weiterreichen.
Am letzten Jännertag 2021 wurden die letzten Platten im Kreuzgang des Minoritenklosters verlegt: Eine Baustelle, die seit dem Beginn des ersten Lockdowns uns alle Anstrengungen abverlangt, hat ihr erstes Etappenziel erreicht. Ein aufgestemmter Kreuzgang, ein zugehüllter Kreuzgang – das hatte schon (wenn man es positiv sehen möchte) etwas Künstlerisches.
Der äußere Umbau geht aber auch mit einem inneren Umbau einher. Ein erstes Signal für diese weitreichende Veränderung in diesem Areal ist das neue Logo: Aus "K" wird ein "M". Eine neue Perspektive - nicht nur für das KULTUM, sondern für viele Kulturveranstalter unserer Stadt und unseres Landes - tut sich auf, wenn im Herbst dieses wunderschöne Areal mit einem renovierten Kreuzgang und den ebenso renovierten Minoritensälen wiedereröffnet wird.
2020: Umbau im Corona-Jahr: Umbau des Minoritenklosters, der Minoritensäle, des KULTUMs.
Der Corona-Lockdown hat das im Februar 2020 begonnene umfassende Renovierungsvorhaben der Minoritensäle und des Kreuzgangs des Minoritenklosters beschleunigt: Nach Ostern wurde – zeitlich etwas vorverlegt – auch mit der Renovierung des Kreuzgangs begonnen, dessen Niveau gesenkt wird und dessen charakteristische Säulen der franziskanischen Kreuzgangsarchitektur renoviert werden. Der Zugang zu den Minoritensälen wird bis zum September 2021 völlig neu gestaltet, ebenso der Backstage-Bereich für die Künstler. Verbaute Sichtachsen wurden durchgebrochen, Niveaus abgegraben und vereinheitlicht. Zum Jahresende hin werden gerade die Platten im Kreuzgang verlegt. Der zweite Hof wird autofrei und steht ab Herbst 2021 auch für Veranstaltungen offen. Die Veranstaltungsmöglichkeiten und auch die Ausstellungen waren durch die Umbauarbeiten – zusätzlich zum Corona-Lockdown – empfindlich eingeschränkt. Dennoch: Die Neuformatierung des Gebäudes lässt ein neues Kunst- und Kulturzentrum mitten in Graz entstehen!
Herzlich willkommen zu unserem (Spät-)Herbst-Programm im KULTUM.
Wir stehen erneut im Nebel. Der Optimismus, den wir mit den „verstreuten Blütenblätter eines verstreuten Paradieses“ versprühen wollten, ist nunmehr Erinnerung. Und: Von Erinnerung – als memoria verstanden – kann man vor allem leben!
Unsere neue Programmzeitung ist – wie könnte es anders sein – anders. Denn bislang ging es immer nur um das zukünftige Programm. Nun aber ist das Programm ja schon seit langem angelaufen, wir sind längst in der Phase III post coronam: Nach "KUNST IM SOMMER", wo wir täglich auch am Abend offen hielten, kehren wir wieder nun zu den regulären Öffnungszeiten für die Ausstellungen zurück: DI–SA 11–17 Uhr und sonntags von 16–19 Uhr.
Das ist freilich mitunter gut gemeint, denn die Zutrittsmöglichkeiten ins KULTUM sind derzeit wirklich mehr als erschwert. Entschuldigen Sie vielmals! Dieser Umbau, so scheint es, lässt keinen Stein auf den anderen bleiben.
Es ist ein Zeichen großer Lebendigkeit, dass trotz der harten Umstände schon so viele den Weg in diese wunderbare Ausstellung gefunden haben. Als die Corona-Krise ausgebrochen ist, haben wir die Ausstellung über das "Paradies" von Alois Neuhold aufgebaut – mitten im Lockdown.
Die alle 14 Tage stattfindenden Künstlergespräche mit dem Künstler am Sonntag waren bislang alle ausgebucht! In den Ferien finden noch solche am 12.7., am 26.7. am 9. 8. und am 6. 9. statt: jeweils sonntags um 18 Uhr. Die letzten beiden – schon während der Schulzeit – sind dann am 20.9. und 3.10.
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Für die "Sommerferien" haben wir uns etwas Neues in diesem speziellen Sommer ausgedacht: Mittwochvormittags (9.30-11.30 Uhr) besteht die Möglichkeit für Junge Menschen ab 6 an einer "PARADIESWERKSTATT" teilzunehmen: Am 15., 22., 29. Juli, am 5., 12., 19. August wartet ein Malworkshop zum Staunen, Selberprobieren, Basteln. Veronika Reiter und Kathrin Kapeundl erwarten Ihre Jüngsten mit einem wunderbaren Kreativprogramm. Unbedingt ist eine Anmeldung notwendig!
Und die Ausstellung "Innergärten und Trotzdemblüten. Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses" selbst ist im den Sommerferien fortan TÄGLICH AUSSER MONTAGS VON 16–20 Uhr geöffnet: MUSEUM am ABEND, KUNST IM SOMMER... So kann ein Sommerabend dann auch im Freien ausklingen. Und, ein Zusatzeffekt: Die wirklich harten Zugangsbedingungen durch den Minoriten-Innenhof während der Riesenbaustelle werden dann auch erleichtert, denn am späten Nachmittag machen die Bauarbeiter und RestauratorInnen dann auch Feierabend... Nicht aber die Kunst!
Seien Sie ganz herzlich willkommen – einen schönen Sommer!