„Zu Tisch“ ist eine Serie von Zeichnungen der Wiener Künstlerin Lena Knilli, die kombiniert war mit „Tischgesprächen“: Diese haben mehr 2025 im KULTUM begonnen – bei einer Ausstellung, die sich im steirischen herbst 2015 dem Erbe christlicher Bildwelten gewidmet hatte. Ganz nahe zu Knillis Bildern, vor denen auch das zweite „Tischgespräch“ stattfand, waren damals christlich konnotierte „Abendmahlsbilder“. Damals war die sogenannte „Flüchtlingskrise“ akut, Lena Knilli reagierte wie selbstverständlich darauf. Sie arbeitete schon damals mit Frauen aus Afghanistan, die weder englisch noch deutsch gesprochen hatten. So hatten sie viel in Form von Zeichnungen kommuniziert und ihre Erlebnisse so verarbeitet. Derartige „Icons“ sind auch das Charakteristikum der Bilder dieser Werkserie, die über dem leeren Tisch mit Tischtuch aufgereiht sind: ein Herz, ein Löffel, ein Haus, eine Herz-Lungenmaschine zum Beispiel. Es sind Codes für Hilfe, Wärme und Leben.
Es war so etwas wie ein Herdfeuer an Menschlichkeit, um das sich Menschen „zu Tisch“ versammelten. Zwei der gezeigten Bilder sind Teil unseres Museums geworden. Sie hängen als Kontrastbild zur „Speisung der 5000“ von Johann Baptist Raunacher, einem der größten auf Leinwand bespannten Barockbilder Österreichs aus dem Jahre 1732, im neu renovierten Grazer „Minoritensaal“ . Dieser wird als ehemaliger repräsentativer Sommerspeisesaal des Minoritenkonvents seit nunmehr 60 Jahren kulturell genutzt: Wenn man als Konzertbesucher*in durch die Fronttür schaut, aus der die Musizierenden kommen, sieht man eines der Bilder von „Zu Tisch“ von Lena Knilli – unmittelbar links vom überdimensional großen Bild der „Speisung der 5000“: Als Kontrast der Gegenwart zur Opulenz des Barock. Wichtiger aber noch ist der Kontrast des leeren Tisches zu den Tausenden (!), die nur zwei Meter davor auf dem barocken Bild vom Künstler in Szene gesetzt wurden.
Es war so etwas wie ein Herdfeuer an Menschlichkeit, um das sich Menschen „zu Tisch“ versammelten. Zwei der gezeigten Bilder sind Teil unseres Museums geworden. Sie hängen als Kontrastbild zur „Speisung der 5000“ von Johann Baptist Raunacher, einem der größten auf Leinwand bespannten Barockbilder Österreichs aus dem Jahre 1732, im neu renovierten Grazer „Minoritensaal“ . Dieser wird als ehemaliger repräsentativer Sommerspeisesaal des Minoritenkonvents seit nunmehr 60 Jahren kulturell genutzt: Wenn man als Konzertbesucher*in durch die Fronttür schaut, aus der die Musizierenden kommen, sieht man eines der Bilder von „Zu Tisch“ von Lena Knilli – unmittelbar links vom überdimensional großen Bild der „Speisung der 5000“: Als Kontrast der Gegenwart zur Opulenz des Barock. Wichtiger aber noch ist der Kontrast des leeren Tisches zu den Tausenden (!), die nur zwei Meter davor auf dem barocken Bild vom Künstler in Szene gesetzt wurden.