... ist das Zentrum für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion der Diözese Graz-Seckau. "KULTUM" ist ein Kürzel für Kult und Kultur – aber auch einfach eines für "Kulturzentrum bei den Minoriten". Dieses vermittelt seit beinah fünf Jahrzehnten zeitgenössische Kunstformen mit den Schwerpunkten Bildender Kunst, Literatur, Neuer Musik und führt eine eigene Programmschiene für Junges Publikum in den Schwerpunkten Kindertheater und Kunst. Die Unterstützung im Medium Film findet in Form eines Filmpreises im Rahmen des Festivals "Diagonale" für den "Besten Kurzdokumentarfilm" statt.
Rund 8.000 BesucherInnen besuchten im Vorjahr unser vielfältiges Programm in rund 111 Veranstaltungen.
Das KULTUM ist aber nicht nur ein Veranstaltungszentrum, sondern auch ein Museum. Dieses gibt es nicht als Raum, sondern es ereignet sich in der Zeit – in Form fein kuratierter Ausstellungen. Daraus entstand eine Sammlung mit dem Fokus von Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahrhunderts (KULTUMdepot Graz). Dieser Schwerpunkt in der Ausstellungstätigkeit ist in dieser Konsequenz einmalig in Europa. Er wird begleitet von intensiver Theoriearbeit. Dazu erschien 2015 eine dreibändige Publikation (Gott hat kein Museum / No Museum Has God. Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahrhunderts), die ein virtuelles Museum und eine darin real existierende Sammlung in zehn Museumsräumen zeigt. Derzeit sind etwa 700 zeitgenössische Werke in der Sammlung des KULTUMdepots vertreten, die ausschließlich aus gezeigten Ausstellungen hervorgegangen ist. Einzelne Werke oder ganze Sammlungsteile werden in Sonderausstellungen in unterschiedlichen Museen gezeigt.
Darüber hinaus ist das KULTUM ein Ort des Diskurses für Gegenwartsfragen und Religion. Vorträge und Symposien und eine mehr als 15-jährige Vorlesungstätigkeit in universitären Lehrveranstaltungen spiegeln diesen Schwerpunkt wider.
Das Programm ist gekennzeichnet durch eine Mehrspartigkeit in den zeitgenössischen Kunstformen, durch höchstmögliche Qualitätssuche und durch Nachdenklichkeit für künstlerische, geistige, religiöse und gesellschaftliche Veränderungen und Transformationen. Als Veranstaltungsorte dienen der "CUBUS", das ursprüngliche Oratorium des Klosters, für Lesungen, Konzerte, Vorträge und Diskussionen. Ausstellungen finden im I. Stock des aus dem 17. Jh. stammenden Klostergebäudes der Minoriten statt, die 2010 zu neu gestalteten Ausstellungszellen umgebaut wurden.
Das Kulturzentrum bei den Minoriten wurde 1975 von Bischof Johann Weber gegründet und von Bischof Egon Kapellari zur selbständigen Rechtspersönlichkeit erhoben, es ist seit 2001 eine öffentliche Körperschaft. Von 1975 - 1999 leitete Rektor Josef Fink mit Harald Seuter dieses Haus, seit 1999 gestaltet Dr. Johannes Rauchenberger mit seinem Team das vielfältige Programm des Kulturzentrums.
Finanziert wird das Kulturprogramm durch die Diözese Graz-Seckau, das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, die Kultur- und Europaabteilung des Landes Steiermark, das Kulturamt der Stadt Graz, sowie durch weitere Drittmittel- und Sponsorgelder.