Videonachlese: TOXISCHE MÄNNLICHKEIT HÖHLT DEMOKRATIE & MENSCHENRECHTE AUS

"Die Überwindung toxischer Männlichkeitsbilder [muss] ein gemeinsames Anliegen von Elternhaus, Kindergarten und Schule sein" - so lautete ein Fazit von Mit-Initiator Martin Hochegger über die gut besuchte und von Elke Edlinger moderierte Diskussion über die gesellschafts- und demokratiezersetzende Gefahr namens toxischer Männlichkeit im KULTUM.
Der US-Amerikaner Jack Donovan zeichnet in seinem Bestseller „Der Weg der Männer“ ein Wunschbild für die neue weiße Männerwelt, die sich in Horden organisiert, mit Blut- und Jagdritualen ihre phallische Gemeinsamkeit feiert und über Frauen, Kinder, Schwarze und Schwächere herrscht. Dazu ist auf einer Website der rechtsextremen "Alt-Right"-Bewegung namens „Daily Stormer“ Folgendes zu lesen: „Wir wollen, dass Frauen wieder den Status haben, den sie im 19. Jahrhundert hatten, bevor der Feminismus unsere Zivilisation ruinierte.“
Die Auseinandersetzung mit der Alt-Right-Bewegung ist lohnenswert, weil es enge Verbindungen zwischen der Identitären - Bewegung in Österreich, Deutschland und Frankreich und den US-amerikanischen „Alternativen Rechten“ gibt. Sie verbinden dabei offenen Rassismus mit einer radikalen Ablehnung des Feminismus, der Bestärkung rigider Geschlechterrollen und der Zurückweisung einer politischen Korrektheit. Darüber hinaus verwenden sie eine zynische Bildsprache, äußern sich provokant in den Medien und nehmen so Einfluss auf die demokratische Kultur und politische Debatte. Prominente Geschlechterforscher:innen waren daher ins KULTUM eingeladen, über diesen Backlash zu referieren und mit Expertinnen aus dem sozialen und feministischen Bereich zu sprechen.
Die - auch von vielen jungen Menschen besuchte - Diskussion mit Elli Scambor (Männer- und Geschlechterforscherin), Anneliese Pieber (KAB, Neustart), Christoph May (Männerforscher, Autor) ist auf Youtube abrufbar: