Herbst-Ausstellung: Peter Angerer

Angerer hat seit Jahrzehnten in einer schier unglaublichen Akribie und Konsequenz daran gearbeitet, für sich zu klären, wie einerseits Kunst in enger Beziehung zu elementaren gesellschaftlichen Themen steht, diese aber andererseits in spezifischen Ausdrucksformen des Künstlerischen dargestellt werden müssen: So lotet er seit vielen Jahren diesen Raum aus, macht Differenzen sichtbar und vereint Komplexität und Reduktion in einem autopoietischen Feld. Es geht um die jeweils aktuellen Themen der Gegenwart.

Mir ist bislang kaum ein Künstler untergekommen, der mit einem derartigen Fundus an zeitphilosophischem Wissen an die künstlerische Bearbeitung grundlegender Metaphern für den Prozess und die Struktur der Welt herangeht. In GEHEN & BLEIBEN werden in kippenden Häusern, aus dem Lot fallenden Formen, verlorenen Bodenhaftungen und sich immer wieder öffnenden Zwischenräumen fundamentale Gegenwarts- und Existenzerfahrungen in Kunst übertragen und transzendiert. Mehr als 200 Einzelbilder sind in dieser Ausstellung zu sehen, die umfassendste Schau, die Angerer je gezeigt hat – die Werke stammen fast alle aus den letzten Jahren.

Sehr herzlich lade ich Sie zur Eröffnung morgen in einer Woche, am Samstag den 16. September um 11 Uhr, ins KULTUM ein!