Die staatlichen Repressionen, die in Belarus auf die friedlichen Proteste des Jahres 2020 folgten, zwangen die Lyrikerin und Übersetzerin Julia Cimafiejeva ins Exil. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Alhierd Bacharevič, lebte sie zunächst auf Einladung des Kulturressorts der Stadt Graz und der Kulturvermittlung Steiermark zwei Jahre lang als „Writer in Exile“ in Graz. 2025 ist sie Stipendiatin des renommierten Berliner Künstlerprogramms des DAAD im Bereich Literatur.
Julia Cimafiejeva liest aus ihren jüngsten Gedichtbänden in deutscher Übersetzung: Der Angststein (2022), Blutkreislauf (2025) sowie Ich zerschneide die Geschichte: Lyrik und Collagen (2025). Durch den Abend führt Uni-Prof.in Tatjana Petzer, die mit der Autorin über das Erleben der Sprache als Heim fern der Heimat spricht und darüber, wie das Dichten im Exil zu einer zentralen Form des Über-Setzens wird.
Eine Kooperationsveranstaltung von KULTUM und dem Institut für Slawistik der Universität Graz.