Doppelte Gäste: Ulrike Draesner und Nico Bleutge

Ulrike Draesner zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart: Eben wurde ihr der Christine-Lavant-Preis zuerkannt. Das, was gemeinhin nicht gesprochen wird, was nicht sprechbar erscheint, in Sprache zu übersetzen, nennt sie den Beweggrund ihres literarischen Schaffens. Exakt, melodiös und zugewandt trifft ihre „poetisierte Welt“ uns mitten ins Herz. Fassungslos und offen kommen wir zu uns.
So auch an diesem Abend: „Über Elternschaft schreiben“ ist das Thema dieses Abends, an dem Ulrike Draesner nicht nur aus ihrem eben erschienen Gedichtband „penelopes sch()iff“ (Penguin, 2025) lesen wird, sondern auch auf einen bereits 2014 erschienen Gedichtband „SUBSONG“ (Luchterhand, 2014) zurückgreift sowie auf ihren Roman „zu lieben“ (Penguin, 2024), eine tief berührende Geschichte über die Liebe zwischen Mutter und adoptierten Kind.
Mit ihr liest Nico Bleutge aus dem Gedichtband „schlafbaum-variationen“ (C.H.Beck, 2023): Mit großem sprachlichen Gespür geht der Autor den Lücken in der Wahrnehmung nach und zeigt uns die Kraft der Wörter, klangstark, lustvoll, ebenso konkret wie imaginär: Es sind Verse über Glück und Verlust, über das Anfangen, über Erinnerung und Präsenz.

