Mit Petra Ganglbauer und Augusta Laar waren am 10. Mai 2023 zwei Dichterinnen zu Gast, denen es um nicht viel weniger geht als um Erweckung und Wachhalten. Und darum, dass wir endlich zur Sache kommen, also zu uns selbst, was einer unermüdlichen Fortbewegung gleicht. Das ist was uns in diesen dunklen Zeiten erregt: verbrannte Erde, erschöpfte Wörter, durchwachte Nächte. Ununterbrochen (schwarz) sehen, so etwa könnten die beiden Lyrikbände, die an diesem Abend vorgestellt werden, beim Namen gerufen werden. Diese Gedichte, der Asche, dem Schlaf entrissen, glimmen und wandeln, bangen und torkeln – oberhalb der schlaftagente (aus: Augusta Laar „Mitteilungen gegen den Schlaf“, Edition Melos, 2021) nicht lebend, nicht tot (aus: Petra Ganglbauer „Aschengeheimnis“, Edition Melos, 2023) – uns entgegen.