Film der letzten Zuflucht ist als eine Reise zu verstehen. Der filmische Weg geht dabei der Frage nach, wie innere Schutzräume erreicht werden können, die letzten Spannungen Raum geben. Die Reise folgt der Erinnerung eines Vaters, der sein Leben eingesetzt hat, um seinem Adoptivsohn eine Erfahrung von Zuflucht zu geben. Diese Vater-Sohn-Geschichte ist wie ein roter Faden durch die dokumentarisch-poetische Filmerzählung, die in ihrem Verlauf verschiedene (parallele) Suchbewegungen beschreibt, aber auch Zwischenstationen erreicht: eine Palliativstation, eine Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Begegnung mit einer Frau, deren letzte Zuflucht die Sprache geworden ist.
Begleitet wird diese Reise von der Theologin und ehemaligen Äbtissin Sr. Luitgardis Hecker, der Schriftstellerin Felicitas Hoppe und dem Philosophen Thomas Macho. Den Spuren ihrer persönlichen Erfahrungen folgend, beschreiben sie zentrale Dimensionen (letzter) Zufluchtsbewegungen.
Film der letzten Zuflucht reflektiert nicht nur die Herausforderungen des „Zufluchtgebens“, sondern zeigt in der Betrachtung vertikaler Migrationsbewegungen, dass die Suche nach Zuflucht eine Bedingung des Menschseins ist.