RAPSONGS. ERKENNTNISFURCHEN IM ACKER DES ALLTAGS | Dürnberger analysiert Popkultur
Wie passen Atomkrieg und Zuckerwatte zusammen? Wie klingt der „Stream der Zeit“, den die Indie-Pop-Band Yukno besingt? Wie tickt die Gesellschaft? Braucht es zur Ausdeutung dieser – unserer – Zeit die Lektüre von dicken, suhrkampdunklen Büchern, von kunstvoll ausformulierten Traktaten, braucht es den Besuch von Symposien, Vernissagen, Podiumsdiskussionen? Oder sind „straightere“, also poppigere und massentauglichere Kulturtechniken gar die bessere Form der Erkenntnissuche? Martin Dürnberger, sich selbst als Rap- und Indie-Pop-Hörer deklarierend, aber vom Brotberuf Fundamentaltheologe an der Uni Salzburg und Leiter der Salzburger Hochschulwochen, führte beide der genannten Ansätze im Cubus virtuos zusammen. Im zweiten Teil unserer Reihe SEISMOGRAPHICS skizzierte er unprätentiös und mit gesellschaftlich offenem Blick, wie diese popkulturelle Suche nach dem Zeitgeist zur interessanten Impulsgeberin für Philosophie, Theologie und Soziologie wird und die eine oder andere Erkenntnisfurche im Acker des Alltags aufreißt.
Neben der Bildnachlese gibt es hier einen Bericht über diesen nicht nur intellektuell anregenden Abend, der einen neugierigen, performativen und holistischen Blick auf die Popkultur geworfen hat.