Judith Zillich: MUTTER GOTTES. Ausstellungsansichten der Ausstellung im KULTUM Graz, 18.11.2021–12.2.2022
Ausstellungsansichten der Ausstellung von Judith Zillichs Ausstellung "MUTTER GOTTES" im KULTUM in Graz: Die in Wien lebende Künstlerin Judith Zillich stellte sich mit dem für westliche Kunstohren provokanten Ausstellungstitel „MUTTER GOTTES“ der ostkirchlichen Ikone. Dabei ist sie freilich keine Ikonenmalerin. Sie lernte aber während eines Auslandsstipendiums in Lemberg (Ukraine), wo sie eigentlich alte Maltechniken lernen wollte, in einer derartigen Ikonenmalschule solche zu malen. Sich freiwillig Regeln zu unterwerfen war das eine, das Sich-Verselbstständigen der Einzelteile eines Ikonengesichts das andere, was Judith Zillich interessierte und was in der Folge an dieser Werkserie aus Eitempera auf Papier, die aus mehr als 100 Variationen besteht, so besticht. Das Zueinander von Mutter und Kind nimmt völlig unvorhersehbare, mitunter sogar unanständige Formen an. Es entwickelt sich dabei ein eindrucksvolles Eigenleben an Zeichen und Symbolen, die Transformationen einer Beziehung darstellen, die von zarten Gesten bis zu Monstern reichen: Eine Ausstellung über „heilige Bilder“ mit zarter Poesie, hintergründigem Humor und tiefgründigem Ernst.
Zu sehen waren darüberhinaus Skulpturen aus einer jahrelangen Beschäftigung Zillichs mit der Mutter-Kind-Thematik diesseits und jenseits zärtlicher Idylle.