Bester Kurzdokumentarfilm der Diagonale'21 – Preisverleihung, Filmscreening und Diskussion
Am 23. September übergab Johannes Rauchenberger den Preis für den besten Kurzdokumentarfilm der Diagonale'21 an Sophie Gmeiner. Seit 2015 hat das KULTUM die Stiftung des jährlichen Preisgeldes in der Höhe von 4.000 Euro im Rahmen des Programmbudgets übernommen. Frauenfragmente: Gini und Resi wurde aus 12 Filmes des 5-teiligen Kurzfilmprogramms der Diagonale'21 von einer dreiköpfigen Jury ausgewählt (Teresa Guggenberger, Robin Klengel, Markus Leniger).
Da die Preisverleihung coronabedingt am 13. Juni nur online stattfinden konnte, wurde diese im KULTUM[Im Cubus] nun nachgeholt. Für die Preisverleihung nahm die diesjährigen Preisträgerin Sophie Gmeiner eine 11-stündige Zugfahrt aus Berlin auf sich. Ein Beleg dafür, dass die Begegnung in realen Räumen ist und bleibt essentiell.
"Ein unglaublich berührender Abend liegt hinter uns: Er begann mit einer feinfühligen Einbegleitung der Diagonale-Festivalintendanten Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger, überbracht von Brigitte Bidovec, (weil beide verhindert waren). Es folgte der Film mit der Mithineinnahme des Publikums in eine intime Schwesternbeziehung mit unglaublichen Biografien: Behinderung, Herzlichkeit, Missbrauch, Tod, liebevolle Pflege, Humor – alles wird hier in einer Weise behandelt, die keine Distanz mehr zulässt. Unglaubliche Sätze fallen einfach so nebenbei. Aber nicht als literarische Fiktion, sondern als ganz nahes Leben. Sophie Gmeiner, studierte Philosophin, ist hier eine emotionale Erzählung gelungen, die weit über das Biografische hinausgeht, aber gerade in der Porträtierung ihrer eigenen Mutter und Tante eine Glaubwürdigkeit erhält, die eine literarische Fiktion niemals haben kann.Gratulation an Sophie Gmeiner!", so Rauchenberger.