Ausstellungsführung mit Michael Endlicher und Kurator Johannes Rauchenberger
Bis zum 13. Juli noch setzt im 2020/21 renovierten Minoritenzentrum – im Eingangs- und Barbereich, im „kleinen Minoritensaal“, auf drei Etagen des neuen Stiegenhauses West und in den Museumsräumen des Minoritenklosters im II. Stock – der Wiener Künstler Michael Endlicher vielschichtige Zeichen zur Sprache, dramatisiert sie ironisch: In völlig neuen Raumerlebnissen befördern starke Kontrapunkte ebenso starke Neuinterpretationen dieses Ortes, während bereits erneut die Presslufthammer dieses Areal durchdröhnen – eine erneute Umbauphase für den 2. Stock hat begonnen...
Endlichers Werk ist wie kaum ein zweites mit Buchstaben, Sprache und der sensiblen Erkundung und Analyse gegenwärtiger Sprach- und Sprechdiskurse verbunden. Es greift ein in die sprachlichen Verdrehungen der Gegenwart, reflektiert die Sackgassen, in die wir uns hineinmanövriert haben, deckt die Lügen und Absurditäten von Ideologien, (auch Glaubenssystemen) auf, aber legt dabei – auch mit den Mitteln des Absurden – nicht selten ihren mystischen Kern frei.
Die Ausstellung umfasst in einem weiten Ausstellungsareal Videos, Buchstabenbilder, Dramenbleche, Signs, Leucht- und schließlich Buch-Objekte des Künstlers.
Kurator Johannes Rauchenberger führte mit dem Künstler Michael Endlicher am 27. Juni durch die Ausstellung.