50 Jahre KULTUM | heute. Einladung zur Themenführung über "Letzte Dinge": SA, 8.11., 11.15 Uhr
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Heute vor 50 Jahren, am 5. November 1975, hat Rektor Josef Fink (1941–1999) sein damals von Bischof Weber unterschriebenes Schreiben erhalten, "etwas in Richtung Kultur zu machen" bei den Minoriten. Daraus ist das so vielfältige und inhaltlich reiche Kulturzentrum bei den Minoriten entstanden: Es besteht also heute seit genau 50 Jahren: Ein Hoch auf alle, die hier in den letzten 50 Jahren gearbeitet, kuratiert, diskutiert, verändert und Tausende an Veranstaltungen gestaltet haben – und dies gegenwärtig tun! 

Ein großer Dank gilt heute der Diözese Graz-Seckau, dem Kulturamt der Stadt Graz, der Kulturabteilung des Landes Steiermark, der Kunstsektion des Kunstministeriums, dem Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst in München und allen, die Projekte, Konzerte, Lesungen, Theater, Diskurse, Ausstellungen etc. ermöglicht haben: Josef Fink, Harald Seuter, Ute Pinter, Birgit Pölzl, Edith Draxl, Evelyne Koberg, Florian Geßler, Daniel Mayer, Christian Klein, Christoph Renhart, Elisabeth Wimmer, Johanna Stabinger, Florian Traussnig - und jetzt Barbara Rauchenberger, Benedikt Alphart, Kathrin Kapeundl, Nathalie Pollauf, Andrea Hopper, Andrea Magg...
Danke den jeweils Verantwortlichen, die uns begleitet und unterstützt haben und dies auch in Zukunft tun!

In diesem Jubiläumsjahr ist viel passiert – ein Umbau wurde fertig, Ausstellungsflächen erweitert und gestaltet, der Dachboden angefangen ...
Ausstellungen, Lesungen, Performances, Konzerte, Screenings, Kindertheater, Symposien wurden konzipiert, gestaltet, abgehalten. AD MULTOS ANNOS, O KULTUM!


 

Eines der wertvollsten Werke unserer Sammlung steht am Beginn der Abteilung über "die letzten Dinge"...: Muntean/Rosenblum,  * 1962 in Graz /*1962 in Haifa (IL), leben in Wien (AT),  o.T. (The earth is literally a mirror …«), 2018, Öl und Pastellkreide auf Leinwand, 290 x 480 cm, KULTUMUSEUM Graz, aus: Last & Inspiration (2018)

 

Dem Paradigma des Aufbruchs und der Zukunft der damaligen 1970er Jahre, (das wir gerade vor Ort so gut ins Heute tragen konnten),  ist aber im allgemeinen Lebensgefühl ganz einer Endzeitstimmung gewichen. Dieses Lebensgefühl der Gegenwart ist apokalyptisch. Radikale Brüche, eine bedrohliche Endlichkeit werden nicht nur existenziell, sondern auch gesellschaftlich, ja global erlebt.
„Letzte Dinge“ ist ein altes Vokabel für Tod und Vergänglichkeit, für Sterben und Übergang. Für Himmel und Hölle. Für das letzte Gericht. Einiges von diesem religiösen Wording  hat die Zeit (oder wer auch immer) längst hinweggerafft. Aber einiges wurde dabei auch tabuisiert – und es hat sich (spätestens seit Corona) selbständig gemacht. Öffnet Kunst einen Raum, dieses bedrohliche Gegenwartsgefühl auch zu transzendieren?

In der nächsten Themenführung am kommenden Samstag, den 8.11.2025 um 11.15 Uhr gehe ich diesen Fragen mit Werken von von Muntean/Rosenblum, ninavale, Petra Sterry, Richard Frankenberger, Madeleine Dietz, Maaria Wirkkala, Wilhelm Scheruebl, Lorenz Estermann, Thomas Henke, Mark Wallinger, Alois Neuhold und Adrian Paci diesen Fragen nach. 

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen!

Herzlich, im Namen meines Teams, Ihr 
Johannes Rauchenberger

 

Alois Neuhold,
*1951 in Eggersdorf (AT), lebt in Baldau (AT),
Abfall-Seelen einer Achtloswelt ­– Lautloser Aufstand farblichtgeballt – Eine Anblick-Armee, „Jüngstes Gericht“... 2020-2024,
49 tlg., Abfallmaterial, Karton, Acryl, Courtesy des Künstlers

Foto: Adnan Babahmetovic

 

Richard Frankenberger,
*1947 in Hochenegg (AT), lebt in Rohrbach/Kulm (AT), 
„LEBENDE“ CIMETERRE (Reiterhof/Hollerberg/Kulm), 1997/07,
Foto, 70 x 100 cm,
KULTUMUSEUM Graz, aus: Richard Frankenberger: TOO FAR. Positionen aus der Vorstadt (2007)

Foto: Adnan Babahmetovic

 

Petra Sterry, * 1967 in Graz (AT), lebt in Wien (AT), 

Das ewige Leben, 2010,
Tusche auf Papier, 150 x 280 cm, gerahmt

KULTUMUSEUM Graz, aus: MITLEID | Compassion (2012)

Foto: Adnan Babahmetovic

 

Maaria Wirkkala, * 1954 in Helsinki (FI), lebt in Espoo (FI),
Beyond this Point, 2020/25,
Glasleiter, Stahl, Tennenrot-Sand,

KULTUMUSEUM Graz, aus: HIMMELSCHWER. Transformationen der Schwerkraft (2003) und Maaria Wirkkala: NUN MEHR – MEANTIME (2025)

Foto: Adnan Babahmetovic

 
 
 

Eintritt: € 11,–/8,–
Generalpass: € 20,-/15,– Zusätzlich erhalten Sie mit dem Erwerb eines Generalpasses einen Ausstellungsbegleiter mit allen Texten zu den einzelnen Werken (176 Seiten).

 
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