KULTUM | im Spiegelgitterhaus: Ausstellung über Gerhard Lojen (1935–2005) Fr, 17. Oktober 2025, 18 Uhr
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Bildmotiv: Gerhard Lojen, Wieder mit einem helleren Quadrat II, 1977, KULTUMUSEUM Graz, Sammlung Wolf

 

Vor 20 Jahren starb der große Maler der Abstraktion in der Steiermark, Gerhard Lojen. Er war auch Lehrer zahlreicher Studierender an der Ortweinschule in Graz. Heuer wäre er auch 90 Jahre alt geworden. Zeit, um einen der besonders wichtigen Künstler der Steiermark in einer Ausstellung zu würdigen: Herzlich lade ich Sie – auch im Namen von Kunstsammler Erich Wolf und Frau Architektin DI Erika Lojen – zur 6. Ausstellung des KULTUM im Spiegelgitterhaus Gleisdorf am Freitag, den 17. Oktober umd 18 Uhr ein.

Herzlich,

Ihr Johannes Rauchenberger

 

Die Schau ist bis zum 17. Jänner 2026 zu sehen.


 

Der steirische Künstler und Architekt Gerhard Lojen (1935–2005) zählt zu den prägenden Figuren der steirischen Moderne, sein Name ist eng verbunden mit der Entwicklung der abstrakten Malerei in Österreich. Das KULTUM zeigt zum 20. Todestag und 90. Geburtstag des Künstlers im Spiegelgitterhaus Gleisdorf Werke des „Doyens der abstrakten Malerei in der Steiermark“ (Werner Fenz) aus der Sammlung Wolf und dem Nachlass des Künstlers, der von seiner Frau Arch. Erika Lojen verwaltet wird.

Lojen experimentierte mit Techniken, dachte in Materialien, Bildern und Formen. Seine Arbeiten oszillieren zwischen Malerei, Objekt und Skulptur. In ihren geometrischen Setzungen, klaren Kompositionen und reduzierten Farbflächen spiegelt sich der Zeitgeist einer sich wandelnden Moderne. Konstruktivistische Einflüsse, ebenso wie Impulse der französischen Avantgarde, durchziehen sein Schaffen – lesbar wie ein offenes Archiv künstlerischer Strömungen und ihrer Transformation. Diese Form des Verbundenseins zeigt sich auch in seiner Lehrtätigkeit an der Ortweinschule Graz, wo er von 1987 bis 2000 die Meisterklasse für Malerei leitete. Für Lojen war Kunst nie ohne Geschichte denkbar – sie war ihm Ausgangspunkt, Resonanzraum und Gegenüber. 

Kuratiert von Johannes Rauchenberger

 

Foto: Erika Lojen


 

„Seit Lojen malt, malt er abstrakt, gegenstandslos, aber nicht formlos; Seit er malt, ist die Fläche nicht nur Bildträger, sondern konstituierendes Element des Bildes; sind die Farben unmittelbar an der Formwerdung der Bildgestalt beteiligt. Nun könnte man diesen „Stil“ in einem weiter gefassten Rundblick als Charakteristikum nicht nur der internationalen Kunstszene seit dem Zweiten Weltkrieg, sondern auch der Malerei in Österreich bezeichnen. Im Gegensatz zu dieser Unschärfe auf den ersten Blick handelt es sich jedoch in der Kunst von Gerhard Lojen um eine nur mit wenig anderen Positionen vergleichbare, im Wesentlichen singuläre Entwicklung.“ (Werner Fenz, 2005)

„So abstrakt Lojens Bilder auch sein mögen, die er in 45 (50) Jahren zwischen informellem Materialbild und geometrischer Abstraktion bis hin zum Nullpunkt entwickelt hat, in Wirklichkeit sind Lojens abstrakte Bilder Symbiosen von Erfahrungen im Widerstand gegen das provinzielle Vergessen. Sie schreiben solcherart die Geschichte der Moderne in der Steiermark fort.“ (Christa Steinle, 2001)

„Könnte es nicht sein, dass alle Bilder dieser Welt schon immer bestehen und einige durch die Künstler in die Sichtbarkeit gebannt werden?“ (Gerhard Lojen im Interview mit Peter Weibel, 2001)

 

Kernstockgasse 28, 8200 Gleisdorf


Reguläre Öffnungszeiten: FR 17–19 Uhr und SA 10–12 Uhr

Darüberhinaus sind Anmeldungen mit persönlicher Terminvereinbarung unter 0664/221 81 84 willkommen. 

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