KULTUM | in dieser Woche: MI 4. Juni: LITERATUR HOTEL: Die Essays von Franz Josef Czernin und Ferdinand Schmatz | FR 6./SA 7. Juni: Tage der Neuen Klaviermusik | Verlängerung von Wolfgang Temmels "Perspektivenwechsel" im Spiegelgitterhaus Gleisdorf bis 13. Juni! | Nachlese der Buchpräsentation "ZU TISCH!" von Lena Knilli
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In der Reihe "LITERATUR HOTEL" begrüßen wir am kommenden Mittwoch, 4. Juni, 19 Uhr die beiden Schrifsteller Ferdinand Schmatz und Franz Josef Czernin: Ihre Essays stehen im Mittelpunkt der beiden Lesungen, das anschließende Gespräch moderiert Ronald Pohl; in die Veranstaltung einleiten wird Paul Pechmann.
Franz Josef Czernin liest aus der Textsammlung „Gute Unterhaltung, Herr Adorno! Glossen und Essays“ (Ritter Verlag), Ferdinand Schmatz aus dem Band „aufSÄTZE! Essays zur Poetik, Literatur und Kunst“ (de Gruyter).

Seit Beginn ihrer Publikationstätigkeit schreiben Ferdinand Schmatz und Franz Josef Czernin der Dichtung eine genuine Form der Erkenntnis zu. Prozesse des Verstehens bzw. der sinnliche Nachvollzug von Poesie sind Grundprobleme ihre Dichtungen wie auch zahlreicher ihrer dichtungstheoretischen Texte. Die Essays von Schmatz und Czernin, die jeweils in mehreren Sammelbänden vorliegen und in Bezug auf das Corpus besprochener Werke viele Gemeinsamkeiten aufweisen, sind richtungsweisend für alle Schreibenden und Lesenden, deren Interesse formavancierten Schreibweisen und der Weiterentwicklung von Poetik und Poetologie gilt. Die Veranstaltung erkundet erkenntnishafte Qualitäten des Schreibens von Schmatz und Czernin und stellt Fragen nach spezifischen Stilgesten und Erscheinungsweisen von essayistischem „Formsinn“.
 
 
 

Am kommenden Pfingstwochenende (6./7. Juni) finden im Minoritensaal die "vierten Tage der neuen Klaviermusik" statt, die Benedikt Alphart nun zum zweiten Mal kuratiert. 
Der Minoritensaal beherbergt als Spielstätte erneut die insgesamt fünf Programme, die an zwei Konzertabenden dargeboten werden. In vier Solo-Konzerten zeigen Pianist:innen aus Graz ihre ganz individuellen Zugänge zum zeitgenössischen Schaffen für Klavier. Dabei wird die volle Bandbreite der aktuellen Tonkunst ausgeschöpft: vom Spiel auf den Tasten und im Klavierinneren, über die Interaktion mit elektronischen Klängen, und die Entfaltung der Musik in der Zeit.
Der Kompositionswettbewerb, der 2025 zum dritten Mal ausgelobt wurde, ist zu einem festen Bestandteil des Festivals geworden. Drei junge Komponisten wurden von einer Fachjury ausgewählt. Ihr Werke werden beim Finalkonzert uraufgeführt. Neben dem Jurypreis wird auch ein Publikumspreis vergeben. Ihre Stimme ist dabei gefragt!

Das ganze Programm finden und die Ticketauswahl finden Sie unter

www.kultum.at/klaviermusik

 


 

Noch eine angenehme "Verlängerung" gilt es anzukündigen: Die wunderbare Ausstellung von Wolfgang Temmel: "Perspektivenwechsel" im Spiegelgitterhaus Gleisdorf ist nun bis zum 13. Juni zu sehen. Eine ganz große Empfehlung für alle, die sie noch nicht gesehen haben. 

Es sind oft mehrere Millionen an Pinselstrichen, die Wolfgang Temmel auf seine Leinwände legt. Grundiert mit schwarzem Indigo schreibt der in Wies lebende Künstler seine kosmischen Lichtspuren ins Bild: Er, der wie kaum ein anderer Künstler in diesem Land das Bild hinterfragt hat – in unterschiedlichsten Medien, auch in der digitalen Fotografie. Seit zehn Jahren sind es großformatige Lichtnebel, die nun mit seiner Pinselhandschrift eine Spiritualität freisetzen, eine Schöpfungskraft, die ihresgleichen sucht. Temmels Hand vor diesem Bild ist ein Zufallstreffer eines Atelierbesuchs, sie steht aber auch metaphorisch für einen Künstler, der sich den Grenzen seiner Körperlichkeit mit der Kraft der Kunst (wie ebenfalls kaum ein zweiter) widersetzt. 
Die großen Flächen des Spiegelgitterhauses sind mit den großformatigen Leinwänden behängt, ein Raum großer Aura breitet sich durch die Gemälde aus.

Temmels scharfer Blick für das, was dieser Welt fehlt, aber auch, was in ihr schief läuft, lässt uns als Betrachtende seiner Bilder einen Freiraum für eine Imagination: Selbst bei Bildern eines Observatoriums, welches doch dazu da ist, Himmelsbilder einzufangen. Temmel multipliziert es auch als 3D-Druck für eine Kirche, eine Moschee. Die Architektur ihrer Konservendose lässt den Humor nicht außen vor. Temmel verteilt die drei Modell über den ganzen Raum.

Was man durch sie sehen könnte, ist ein kosmischer Blick: In den letzten zehn Jahren weitet Temmel sein Gesichtsfeld weit hinaus ins All.

 


 

Und, eine Nachlese: Eine eindrucksvolle Buchpräsentation war vorigen Mittwoch bei uns mit der Künstlerin Lena Knilli und der Germanistin und Filmwissenschaftlerin Fatima Naqvi (Universität YALE) zu erleben. 
Die Lesung und das Gespräch können Sie auf unserem Youtube-Kanal nachhören!

 

Ich wünsche Ihnen eine erfreuliche (Pfingst-)Woche! Beim diesjährigen Pfingstdialog auf Schloss Seggau mit dem Titel "Challenge Europe" ist das KULTUM mit einer Kunstinstallation des kroatischen Künstlers Zlatko Kopljar dabei...


Ihr
Johannes Rauchenberger

 


 

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