KULTUM | Einladung zur Eröffnung am SA, 10. Mai 2025, 11 Uhr – Maaria WIrkkala: NUN MEHR | MEANTIME
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In der Ausstellung „Himmelschwer“ (Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas) verzauberte sie Graz mit ihren vier goldenen Leitern (u.a. über dem Landhaus und der Burg).  

 
Maaria Wirkkala: TIRAMISU II, Back to the Roofs, 2003; Holzleitern, vergoldet; Installation Ausstellung HIMMELSCHWER. Transformationen der Schwerkraft, Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas. Foto: J. Rauchenberger
 

Nach dem Umbau 2011 bestritt sie mit der Ausstellung „SHARING“ die erste Einzelausstellung in den damals neuen Räumen im KULTUM: die finnische Künstlerin Maaria WirkkalaEin Zug von Tieren balancierte damals in schwindelnder Höhe und sehr prekär über dem Klosterhof der Minoriten – hin zu einem Ort der Sehnsucht, die diese in einer Kinderzeichnung mit Engeln der damals vierjährigen Maaria fanden. Sie sind erneut in dieser Ausstellung zu finden – nur versteckt in der Turmkammer, aus der Steine quellen.

 
Maaria Wirkkala: Angels (Wandtapete, die heute noch zu erwerben ist). Zeichnung aus dem Jahr 1958.
 

Damals waren die blancierenden Tiere eine Metapher für Flüchtende – vier Jahre bevor die so genannte "Flüchtlingskrise" diesen Kontinent in seiner Empathie zu verändern begann. Wohin ist dieser Kontinent nunmehr gekippt? Wohin der gesamte Globus? Den schwindelnden Abgrund zu erleben bleibt nunmehr niemanden erspart. Nunmehr ist alles anders.

 
Maaria Wirkkala: SO WHAT, 2011,
Spielzeugtiere, Drahtseil; Installation im Kreuzgang des Grazer Minoritenklosters Ausstellungsansicht: Maaria Wirkkala: SHARING (2011)  Foto: J. Rauchenberger
 

Doch der Ausstellungstitel beharrt auf die Leerstelle: Nicht ein penetrantes "NUNMEHR", sondern eine kühne Behauptung: NUN MEHR! Man mag das "Meer" dabei hören. Mehr noch das existenziell unersättliche "Mehr", das im Lateinischen das "Magis" meint.  

Zudem hatte Maaria Wirkkala in den damals neuen Lehmwänden eine „ständige Sammlung“ freigelegt: Die Bilder aus der Frührenaissance – Fragmente von Postkarten – befinden sich immer noch hinter der vernarbten Wand. 

 
Maaria Wirkkala, Permanent Collection, 2011, Postkarten in Lehmwand, aus: KULTUMUSEUM Graz, Maaria Wirkkala: SHARING (2011)
Foto: J. Rauchenberger
 

Das war der Anfang der Museumsidee für Gegenwartskunst und Religion, die nun, mit der jüngsten Erweiterung zum 50. Geburtstag des KULTUM, Wirklichkeit wird. Aus diesem Grund habe ich Maaria Wirkkala – bevor die Sammlung im steirischen herbst ab 27. September 2025 das erste Mal gezeigt wird – nunmehr erneut eingeladen und gebeten, die nun ganz neu gerichteten und miteinander verbundenen Museumsräume mit einer großen Ausstellung zu bespielen: NUN MEHR – MEANTIME, die zweite der drei Jubiläumsausstellungen zum 50. Geburtstag des KULTUM, handelt von der Transzendierung von Zeit und Raum. Es setzt dieser bedrohlichen Gegenwart eine tiefe Poesie entgegen; die Schau verbindet unterschiedliche Weltanschauungen, ja Kontinente. Sie macht die Würde von Orten sichtbar und lässt uns dabei eine andere Gegenwart durch Kunst erahnen.
Die große Ausstellung, die alle neuen Räume ausfüllen wird, wird am Samstag, 10. Mai um 11 Uhr eröffnet. Lesen Sie mehr >>

Die Künstlerin ist anwesend. 
Ich würde mich über Ihr/Dein Kommen sehr freuen! Es wird eine ganz außerordentliche Schau.

Einen schönen Maibeginn wünscht Ihnen herzlichst,

Ihr

Johannes Rauchenberger

 

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Maaria Wirkkala, geboren 1954, lebt in Espoo (Finnland) und in Südfrankreich. Sie hat auf dieser Welt viele Orte verzaubert. Einige sind in einer Werkschau im Cubus als Diaschau zu sehen. Fast immer arbeitet sie mit ortsspezifisch. Sie nahm drei Mal auf der Biennale von Venedig teil, einmal als Vertreterin Finnlands. Sie arbeitete mit Kuratoren wie Harald Szeemann und Renè Block zusammen, der auch die letzte Retrospektive im Sara Hildén Art Museum in Tampere (Finnland) eröffnete, die Sarianne Soikkonen kuratierte. Die Werke der Schau in Graz stammen aus dem Besitz des KULTUM, des Sara Hildén Art Museums und der Künstlerin, für deren Leihgaben wir zu großem Dank verpflichtet sind.
 


 

Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
T: +43 / 316 / 71 11 33 - 31
M: tickets@kultum.at
W: kultum.at

 

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