KULTUM | im Spiegelgitterhaus: Ausstellungseröffnung: Wolfgang Temmel – Perspektivenwechsel. Fr, 11. April, 18 Uhr
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Heute in einer Woche, am Freitag, den 11. April (18 Uhr) eröffnen wir die nächste Ausstellung im Spiegelgitterhaus Gleisdorf. Nach Stefan Maitz, einem "Meister informeller Malerei", der in den Monaten Februar/März 2025 als erste Einzelausstellung präsentiert wurde, zeigt nun der in Wies lebende Künstler Wolfgang Temmel seine Werke in diesem neuen Raum für die Kunst in Gleisdorf: Sie sind vor allem in den letzten zehn Jahren entstanden.  (Das jüngste ist erst vor wenigen Wochen fertig geworden...). Neben den "Nordkoreanischen Landschaften" (2012/13) aus der Sammlung Wolf sind vor allem großformatige Malereien aus dem Besitz des Künstlers zu sehen, die den im Vorjahr neu gestalteten Raum des Spiegelhauses Gleisdorf eindrucksvoll besetzen – mit einer ganz besonderen Aura. Der Titel der präzise ausgewählten Schau: "Perspektivenwechsel". 

Sehr herzlich lade ich Sie, im Namen des Künstlers Wolfgang Temmel und von Kunstsammer Erich Wolf zu dieser, abermals sehr eindrucksvollen Schau ein! Ich werde in die Werke einführen. 

 

Ihr

Johannes Rauchenberger

 

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Es sind oft mehrere Millionen an Pinselstrichen, die Wolfgang Temmel auf seine Leinwände legt. Grundiert mit schwarzem Indigo schreibt der in Wies lebende Künstler seine kosmischen Lichtspuren ins Bild: Er, der wie kaum ein anderer Künstler in diesem Land das Bild hinterfragt hat – in unterschiedlichsten Medien, auch in der digitalen Fotografie. Seit zehn Jahren sind es großformatige Lichtnebel, die nun mit seiner Pinselhandschrift eine Spiritualität freisetzen, eine Schöpfungskraft, die ihresgleichen sucht. Temmels Hand vor diesem Bild ist ein Zufallstreffer eines Atelierbesuchs, sie steht aber auch metaphorisch für einen Künstler, der sich den Grenzen seiner Körperlichkeit mit der Kraft der Kunst (wie ebenfalls kaum ein zweiter) widersetzt. 
Die großen Flächen des Spiegelgitterhauses sind mit den großformatigen Leinwänden behängt, ein Raum großer Aura breitet sich durch die Gemälde aus.

 

Wolfgang Temmel, vor seiner großformatigen Malerei "O.T. (Ein Lichtjahr"), 2014, in seinem Aterlier.  Foto: Johannes Rauchenberger

 

Temmels scharfer Blick für das, was dieser Welt fehlt, aber auch, was in ihr schief läuft, lässt uns als Betrachtende seiner Bilder einen Freiraum für eine Imagination: Selbst bei Bildern eines Observatoriums, welches doch dazu da ist, Himmelsbilder einzufangen. Temmel multipliziert es auch als 3D-Druck für eine Kirche, eine Moschee. Die Architektur ihrer Konservendose lässt den Humor nicht außen vor. Temmel verteilt die drei Modell über den ganzen Raum.


 

Wolfgang Temmel, Weltmodell 3; 1; 2, 2013
ABS lackiert, Messing vergoldet, 28 x 8 x 12 cm, Vitrine: Holz, Glas 66 x 56 x 152 cm,  Foto: Tomo Jeseničnik

 

Was man durch sie sehen könnte, ist ein kosmischer Blick: In den letzten zehn Jahren weitet Temmel sein Gesichtsfeld weit hinaus ins All.

 

Wolfgang Temmel, Ohne Titel (6 - teilig), 2013, Acryl/Leinwand, je 40 x 40 cm


 

Davor blickte er quasi von oben auf die Erde und suchte dabei in den Jahren 2012/13 unbekannte Landstriche. Er fand sie in seinem 50-teiligen Zyklus „Nordkoreanischen Landschaften“, die er 2012/13 aus Google Earth übertrug: Es ist der Blick von oben in ein seit seinem Geburtsjahr 1953 von Gewalt und Diktatur vergiftetes Land – alles an diesen Bildern scheint verdächtig zu sein. Was für ein Perspektivenwechsel.

 

Wolfgang Temmel, Nordkoreanische Landschaft (50-tlg.), 2012, Acryl auf Leinwand, je 40 x 40 cm, KULTUMUSEUM Graz, Sammlung Wolf

 

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Kernstockgasse 28
8200 Gleisdorf

Web: kultum.at/spiegelgitterhaus

 

Reguläre Öffnungszeiten: FR 17–19 Uhr und SA 10–12 Uhr
Darüberhinaus sind Anmeldungen mit persönlicher Terminvereinbarung unter 0664/221 81 84 willkommen. 

Das Programm wird unterstützt von

 


 

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