KULTUM | Diagonale: Preis für den besten Kurzdokumentarfilm an Josephine Ahnelt mit "lll" und Rückschau der Diagonale-Diskussion mit Karl-Markus Gauß, Johannes Holzhausen und Colette Schmidt
E-Mail nicht richtig angezeigt?
Im Browser ansehen

Der vom KULTUM auf der Diagonale 25 gestiftete Preis in der Höhe von 4000 Euro ging an Josephine Ahnelt mit ihrem Film "lll" (2025).

"lll" bezieht sich auf einen Fachterminus, den der im Film Porträtierte Albert Farkas als Diagnose erhielt: "Mantelzelllymphom": Das Wort hat drei "lll". Dahinter verbirgt sich die Diagnose Krebs. Doch die Suche nach lebensbejahender Energie ist stark. Der Film handelt von einer lebensbedrohlichen Krankheit und dem Umgang damit – meisterhaft dokumentiert von der jungen Regisseurein Josephine Ahnelt: Die Jury war so angetan, dass sie als Preisträgerin ausgewählt wurde. 

 

Die Jurybegründung

Anatol Bogendorfer (Regisseur & Produzent, AT)
Bernhard Hetzenauer (Regisseur, AT)
Angelika Reitzer (Autorin & Regisseurin, AT)

 

"Das Sprechen über Krankheit – zumal die eigene und umso mehr eine so schwere wie die Krebsart Mantelzelllymphom – erfordert ein hohes Maß an Vertrauen des Betroffenen gegenüber dem Gegenüber. In der künstlerischen Arbeit bedeutet es eine große Verantwortung. Die Filmemacherin Josephine Ahnelt löst dies mit einer bestechend genauen filmischen Arbeit ein. Vom analogen Film kommend, wählt Ahnelt ihre Drehformate immer gemäß den erzählerischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten, mischt präzise kadrierte Filmbilder mit Videofragmenten und Selfies des Protagonisten, wobei sich die unterschiedlichen Materialien erhellend und exakt zu einer größeren Filmerzählung zusammenfügen. Die Empathie und die Komplizenschaft, die die Regisseurin zu ihrem Protagonisten im Laufe des Films herstellt, machen diese Arbeit zu einem großen Geschenk. Albert Farkas ist ein entwaffnender und schonungslos humorvoller Protagonist, dessen Reflexion über die eigene Krankheitsgeschichte hinausweist. Dabei stellt lll auch Fragen zum Zusammenhang von Krankheit, transgenerationalen Traumata und dem Umgang damit innerhalb eines Freundeskreises. Dem Film gelingt es so, die tiefsinnigen Gedanken des Protagonisten aufzugreifen und in eine ins Offene weisende, Hoffnung schöpfende Filmerzählung zu überführen, was ihn zu einem cineastischen Glücksfall macht!"

Im Herbst werden wir im KULTUM ein Screening veranstalten und mit der Regisseurin diskutieren.

Wir gratulieren sehr, sehr herzlich!

Johannes Rauchenberger

 

 


 

Das hochinteressante und kurzweilige Gespräch von Colette M. Schmidt mit Karl-Markus Gauß und Johannes Holzhausen vom vergangenen Sonntag als Mitschnitt zum Nachsehen >>

 


 

Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
T: +43 / 316 / 71 11 33 - 31
M: tickets@kultum.at
W: kultum.at

 

Das Programm wird unterstützt von: 

 
Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an office@kultum.at