KULTUM | Kunst: Künstler- und Kuratorenführung mit Michael Endlicher und Kurator Johannes Rauchenberger am DO, 27.6. um 18 Uhr
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Nach den Soundinstallationen der Klasse Komposition am IEM an der KUG in den letzten Tagen, dem wunderbaren Konzert "Wechselwirkungen" von Judith Fliedl am vergangenen Sonntag, der außerordentlichen Lesung von Bodo Hell über "schräge Heilige", dem großartigen Konzert von HIRSCH FISCH und den Filmen von Norbert Trummer, der "Doppelten Gast"-Lesung von Tim Holland und Saskia Warzecha vorige Woche und der gestrigen Buchvorstellung IN HOC SIGNO VINCE! von Hannes Priesch – es war wirklich viel bei uns los in letzter Zeit und einiges davon können Sie auf unserem YOUTUBE-Kanal nachhören – lade ich Sie/Dich zur letzten Veranstaltung vor der Sommerpause ins KULTUM ein: Zur Künstler- und Kuratorenführung mit Michael Endlicher am kommenden Donnerstag, den 27. Juni 2024 um 18 Uhr.

 


 

Bis zum 13. Juli noch setzt im 2020/21 renovierten Minoritenzentrum – im Eingangs- und Barbereich, im „kleinen Minoritensaal“, auf drei Etagen des neuen Stiegenhauses West und in den Museumsräumen des Minoritenklosters im II. Stock – der Wiener Künstler Michael Endlicher vielschichtige Zeichen zur Sprache, dramatisiert sie ironisch: In völlig neuen Raumerlebnissen befördern starke Kontrapunkte ebenso starke Neuinterpretationen dieses Ortes, während bereits erneut die Presslufthammer dieses Areal durchdröhnen – eine erneute Umbauphase für den 2. Stock hat begonnen...

Endlichers Werk ist wie kaum ein zweites mit Buchstaben, Sprache und der sensiblen Erkundung und Analyse gegenwärtiger Sprach- und Sprechdiskurse verbunden. Es greift ein in die sprachlichen Verdrehungen der Gegenwart, reflektiert die Sackgassen, in die wir uns hineinmanövriert haben, deckt die Lügen und Absurditäten von Ideologien, (auch Glaubenssystemen) auf, aber legt dabei – auch mit den Mitteln des Absurden – nicht selten ihren mystischen Kern frei. 

Die Ausstellung umfasst in einem weiten Ausstellungsareal Videos, Buchstabenbilder, Dramenbleche, Signs, Leucht- und schließlich Buch-Objekte des Künstlers. 

 Mehr zu dieser Ausstellung, auch Bilder finden Sie hier...



 

Erstmals zu sehen: Eine permanente Wandinstallation im obersten Teil des neu errichteten Treppenhauses ist für diese Ausstellung entstanden und wird Teil eines neuen Museumszugangs. Foto: M. Endlicher

 

Das für diese Ausstellung entstandene Werk interpretiert den Ort „Mariahilf“ neu: „HERZ MARY“ kondensiert ein bekanntes Wallfahrtslied dieses Ortes und setzt den gesprayten Buchstaben zwei „Fremdworte“ als reale Buchstabenbilder entgegen: Die mittelalterliche Mystikerin Hildegard von Bingen schuf ein seltsames Lexikon mit mehr als 1000 Fremdwörtern in  einer eigenen Geheimsprache. Jene für „Gott“ und „Teufel“ lauten: „AIGONZ“ und „DIJELIZ“ – sie treffen sich hier im „Z“ von „HERZMARY“.


 

"1" als ein Zeichen zwischen den Stockwerken in völlig neuen Raumerlebnissen. Hinter dem Minoritensaal die Dramenbleche 62 "GOTT - MENSCH - KRISE".
Foto: J. Rauchenberger

 

Ein neuer Museumszugang im 2. Stock steht bevor: "A" als Zeichen nach 3 Etagen Kunst, gefolgt von „aWomen“ und „aMen“. Ungleiche Geschlechterparität in Glaubensdingen und doch gemeinsames, rituell wiederholtes Abnicken seiner Inhalte durch bipolare Absender: Ist es am Ende doch dasselbe? Oder nicht? Sollte man die Differenzierung von AMEN einführen, auch an diesem Ort?
Foto: J. Rauchenberger

 

"OTIUM" und "NEGOTIUM" blinken seit längerem am Eingang ins Minoritenzentrum. "Freizeit/Muße" und "Geschäft/Aufgabe" als Kontrapunkte an einem franziskanisch geprägten Ort
Foto: J. Rauchenberger

 

Die Ausstellung, die mit „01“ und „AZ“ bereits im Arkadengang beginnt, über das neue Stiegenhaus West in den 2. Stock führt... Bald werden die beiden Ausstellungsebenen verbunden sein.

 

... und im traditionellen Stiegenhaus (Stiege Süd) zwischen dem zweiten und ersten Stock über den historischen Speisesaaltischen des Minoritensaals mit der Aufschrift „CONTINUITY“ und „DISRUPTION“ endet, spannt sich auf einem sehr großen Ausstellungsareal auf.

 


 

Kurz vor dem Umbau im 2. Stock: Die aufgereihten "Dramenbleche" spielen ironisch mit der Mystik von Wörtern und ihrem Sinn.

 


 

Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
T: +43 / 316 / 71 11 33 - 31
M: tickets@kultum.at
W: kultum.at

 

Das Programm wird unterstützt von: 

 


 

Zum Nachhören: Buchvorstellung Hannes Priesch, Katia Huemer, Johannes Rauchenberger

 

Zum Nachhören: Lesungen von Tim Holland und Saskia Warzecha; Einführung: Barbara Rauchenberger, Gespräch: Helwig Brunner

 


 
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