Herzlich willkommen in die neue Woche, in der  im KULTUM wieder einiges los ist:  Am kommenden Mittwoch, 19 Uhr, startet die Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der UNI (FB Fundamentaltheologie) "Kunst im Krieg". Em. Univ. Prof. Dr. Rainer Kampling (Berlin) spricht über den "Herrenberger Altar" des Malers Jerg Rathgeb aus der Zeit der Bauernkriege.

Am Samstag, den 15.10. lädt die KHG-Community zu einem Stadtspaziergang durch das Lend-Viertel ein und ist um 11.30 Uhr in der Ausstellung "DE PROPAGANDA FIDE" im Rahmen von "Kunst der Verführung" zu Gast. Zu dieser Führung lade ich auch allgemein ein, ebenso wie zu einer weiteren Führung morgen Abend um 17 Uhr im Rahmen der Vorlesung "Raumtheorie und sakraler Raum".

Nächsten Montag ist ein besonderes Lyrik-Duo im Rahmen der Reihe "Der doppelte Gast" bei uns zu Gast: Kathrin Schmidt und Birgit Kreipe. Wir würden uns freuen, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung willkommen zu heißen. Herzlich willkommen und eine schöne Woche! 

Ihr
Johannes Rauchenberger

Jerg Ratgeb (1480-1526), ein süddeutscher Maler, lebte in bewegten Zeiten, an deren Gestaltung er auf Seiten der Bauern in der „Revolution des gemeinen Mannes“ (Peter Blickle) aktiv beteiligt war. Wenn auch wenig über sein Leben bekannt ist, so sind die Zeugnisse über seinen brutalen Tod durch Vierteilung als Opfer der Macht glaubwürdig. Seine wenigen erhaltenen Bilder, vor allem der Herrenberger Altar, erweisen seine malerische Fähigkeit der Empathie für die Ohnmacht und das Leiden der Unterdrückten. Der Vortrag von Rainer Kampling, em. Professor für Biblische Theologie/Neues Testament an der Freien Universität Berlin, wird sich mit einem kunst-historischen und theologischen Blick dem Werk annähern.

Kathrin Schmidt liest in der Reihe „Der doppelte Gast“ aus ihrem achten Lyrikband „sommerschaums ernte“: Einem Band, der vom Älterwerden, von Abschieden und von Vergänglichkeit(en) erzählt. In den virtuosen Sprachmalereien stehen schonungslose Selbstbefragungsverse im Zentrum. Vor allem die distanzierenden Momente, in denen Witz, Ironie, Sarkasmus und unermüdliche Erfindungslust aufblitzen, bestechen dabei.
Birgit Kreipes jüngster und vierter Gedichtband „AIRE“ liebäugelt offen mit so unterschiedlichen Ursprüngen (aus dem Spanischen, Englischen und Französischen) wie „Luft“, „Fluss“ oder „(Spiel)Platz“. Auf diesem luftigen, blauen Boden entstanden Gedichte, die (biografische) Veränderungsprozesse zum Thema haben, seien es Umzüge oder (psychische) Erkrankungen, gesellschaftliche Umbrüche wie die Pandemie, aber auch technische Veränderungen.

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