KULTUM | heute 28.12, 17.30 Uhr: Kuratorenführung mit dem Schwerpunkt #Spiel, #Fest, #Politik – Gäste: Harald Baloch, Franz Küberl und Kati Leinfellner
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Ich hoffe, Sie hatten schöne Weihnachtsfeiertage! (Ein Lied des bekannten Grazer Bibelwissenschaftlers Peter Trummer, als Noel im Jahr 2022 komponiert, sende ich Ihnen aus unserem Youtube-Kanal als einen nachträglichen Weihnachtsgruß mit. Hören Sie rein: Es ist eine wirklich andere Textur des himmlischen Chores über dem Hirtenfelde ... Und damit auch ein radikal anderes Verstehen von Weihnachten.)

Was es jetzt aber noch schnell anzukündigen gilt: Heute Mittwoch, den 28. Dezember 2022, findet um 17.30 Uhr eine weitere öffentliche Kuratorenführung im KULTUM statt. Es ist die vorletzte!  Für Schneefrustrierte, Daheimgebliebene oder auch einfach Interessierte – die Ausstellung DE PROPAGANDA FIDE im KULTUM gibt es noch immer. Aber nicht mehr lange! (Am 14. Jänner ist endgültig Schluss. Neulich, am 24.12. hat sogar der Standard über die Glaubenspropaganda im KULTUM berichtet.)

Meine Gäste sind: Harald Baloch, langjähriger intellektueller Kopf der KHG und später der Diözese Graz-Seckau, Franz Küberl, langjähriger Generalsekretär der Katholischen Aktion Steiermark und später (auch als Präsident der Caritas Österreich) DAS öffentliche Gesicht der Caritas, und – als Vertreterin der jüngeren (!) Generation – Katrin Leinfellner (die für den ONLINE-Auftritt der Katholischen Kirche Steiermark zuständig ist). Sie sprechen mit mir über #Spiel, #Fest, #Politik. Und vielleicht noch über #Dubistnichtallein? Jedenfalls über einen Ansatz von öffentlicher Präsenz, der ebenfalls historisch ist. (Freilich, in Wirklichkeit ist das so ganz und gar kein Spiel in Zeiten wie diesen, wo sich sogar die säkulare Öffentlichkeit frägt, "warum die Kirche den radikalen Mitgliederschwund so achselzuckend zur Kenntnis nimmt" (so eine Frage der Kleinen Zeitung an den Bischof zu Weihnachten.)

Zu den lebendigen Museumsstücken der PROPAGANDA FIDEI – nach Alois Neuhold und Georg Plank über ihre Reformbegehren, nach Hannes Priesch mit seinen (zerlumpten) Fahnen, Nora Musenbichler mit den Caritas-Plakaten, dem Künstlerpaar zweintopf mit ihren Glaubensspruchplakaten und Josef Wilhelm mit dem steirischen Katholikentag '81 – werden also weitere drei hinzugefügt. Das alles ist eine Musealisierung, so wie ich sie im KULTUM verstehe. Natürlich werden wir auch dieses Gespräch aufzeichnen.

Vielleicht möchten Sie live dabei sein! Herzliche Einladung jedenfalls.

Herzlich grüßt – und wünscht schon heute einen guten Rutsch ins Neue Jahr,


Ihr Johannes Rauchenberger

 


 


 

Mittwoch, 28. Dezember 2022, 17.30 Uhr


Plakate motivieren, im schärfsten Fall agitieren sie auch. Für die politische Auseinandersetzung war eine agitatorische Bildsprache noch bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg selbstverständlich. „Die Kirche stammt nicht von roten Falken ab!“ hatte ein hochrangiger Kirchenfunktionär Harald Baloch zugerufen, als dieser das Grazer Stadtfest 1978 mit der Trias „Einladung – Begegnung – Brüderlichkeit“ (mit Gerhard Hirschmann) organisierte. Drei Jahre später war das „Fest der Brüderlichkeit“ zum Motto des steirischen Katholikentags (1981) erkoren.
Neben Festformaten, die die steirische Kirche in der Ära von Bischof Johann Weber prägte, waren es aber auch DIALOG-Formate, die von einem äußerst lebendigen Ausdruck für ein kooperierendes Existenzmodell von Kirche und Politik zeugen.
Allen voran: Der „Tag der Steiermark“ (1993), bei dem der Medienkünstler Richard Kriesche die Mutationen des DIALOG-Logos entworfen hat. Franz Küberl war damals der verantwortliche Generalsekretär der Katholischen Aktion.
In der Ausstellung kommen deshalb Persönlichkeiten zu Wort, die das öffentliche Erscheinungsbild der steirischen Kirche wesentlich mitbestimmt haben – aus heutiger Sicht „alte weiße Männer – sorry Jungs!“ (Kati Leinfellner, Facebook-Eintrag vom 29.10.2022).

Doch da wir hier ein Museum spielen: Ein Lob so manchem weißen Mann!
Für Harald Baloch etwa, der für fast alle kreativen Neuansätze der Katholischen Kirche in der Steiermark in den letzten 50 Jahren intellektuell mitverantwortlich war, war in seinem Engagement der Spiel-Begriff leitend: „Die Gesellschaft kann nach Friedrich Schiller nur spielerisch verändert werden.“
Baloch erzählt Episoden aus dem „Grazer Stadtfest“ (1978), dem „Steirischen Katholikentag“ (1981) und der „II. Europäischen Ökumenischen Versammlung“ (1997). Franz Küberl gibt über den "Tag der Steiermark" (1993) Auskunft. Beide sind, gemeinsam mit Social-Media-Expertin Kati Leinfellner, in der ersten Kuratorenführung nach Weihnachten mit Johannes Rauchenberger am 28. Dezember zu Gast.

 

Eben erschienen: Das Buch mit den wunderbaren Ikonen von Judith Zillich auf 128 Seiten, im KULTUM für 30 Euro erhältlich!

 


 

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