ZONEN DES HEILIGEN: ALTAR UND GEMEINDE

Die Liturgiereform des II. Vaticanums: neue Altäre und Ambonen

Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils (1962–65) markiert für die künstlerische Gestaltung einen tiefgreifenden Einschnitt in das bisherige Raumverständnis: Der in viele künstlerische Möglichkeiten durchdeklinierte Hochaltar ist seiner bisherigen Funktion entledigt worden – neue, umschreitbare Zelebrationsaltäre werden nun in kürzester Zeit als Provisoria aufgestellt. Zudem kommt der Ambo, anfangs oft ein einfaches Lesepult, als neues liturgisches Ausstattungsstück für die Wort-Gottes-Feier ins Spiel. Für historische Räume mit anderen Raumkonzepten werden erst nach und nach überzeugende Lösungen gefunden.

Leoben-Hinterberg, 1965-67 Architekt: Ferdinand Schuster

Foto: H. Jensionka

Ottokar Uhl, Studentenkapelle Peter Jordanstraße, Wien 19, 1963

Ottokar Uhl, Studentenkapelle Peter Jordanstraße, Wien 19, 1963

Leoben-Hinterberg, 1965-67 Architekt: Ferdinand Schuster

Hubert Schmalix Teppich, Altar und Ambo, 2001Hermann Eisenköck; Altarraumgestaltung /Teppich, Beton, Eisenstahl /Basilika zur Schmerzhaften Mutter, Weiz

Gustav Troger Altar, 2001 Spiegel-Säulenhoch, 2002 Pfarrkirche St. Andrä , Graz

Neue Altäre durch das II. Vatikanische Konzil in der Diözese Graz-Seckau
Kurz-Videoportrait, Graz 2018;
Dauer: 5’20”

New Altars through the Second Vatican Council in the Diocese of Graz-Seckau.
Short video portrait, Graz 2018;
duration: 5’20”

Buch/Regie: Johannes Rauchenberger
Komposition/Kamera/Schnitt: Elias Rauchenberger
Ausstellung: »Last & Inspiration. 800 Jahre Diözese Graz-Seckau«, Priesterseminar/Diözesanmuseum Graz, 12. Apr.–14. Okt. 2018

Written and directed by Johannes Rauchenberger
composition, cinematography, editing: Elias Rauchenberger,
Exhibition: »Burden & Inspiration. 800 Years Diocese of Graz-Seckau«, Priest Seminary/Diocesan Museum Graz, 12 April – 14 October 2018

Ab den 1980er Jahren entstehen in der Diözese Graz-Seckau erfrischend visionäre und vielfältige künstlerische Lösungen. Sie werden durch die Liturgie- und Kunstkommission begleitet. Altar und Ambo werden zunehmend als Skulptur gesehen – mit den ihr eigenen Gestaltungsprinzipien aus Material, Form und Symbolik. So durchbohrt Gustav Troger in Graz-Herz-Jesu tausendfach Eisenplatten. Fritz Panzer zeichnet in Kapfenberg einen Kubus in den Raum. Ein farbenfroher Teppich von Hubert Schmalix fließt unter einem Betonaltar in der barocken Weizbergkirche.

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Worin besteht die Liturgiereform des II. Vaticanums in ihrer Auswirkung auf den Raum?