In den Sommermonaten zeigt das KULTUM die „Innergärten und Trotzdemblüten“ aus der Hand eines sensiblen Endzeitpropheten in einer speziellen Öffnungszeit: Nachmittags bis 20 Uhr!
Sensibel und kraftvoll arrangiert hat sich diese lang vorbereitete Ausstellung als "Erinnerung" an die Corona-Schließzeit eingeschrieben: Kunst als Anspruch von Präsenz, von Energie, von Klarsicht und von Verheißung.
Angesichts von „Bechern und Krügen des Elends, die täglich über- und überschwappen“, angesichts von „Gräuelaltären“ und „weit offener Höllentore“, angesichts der „großteils verwüsteten Gärten der Schöpfung“ und angesichts gefühlter Apokalypse im Sozialen wie im Weltklima selbst versucht Neuhold etwas schier Unmögliches: Die Hoffnung auf das Paradies zu wahren.
Kindliches und Dunkles, Lebenssattes und Lebensfrohes sind in den Blumen, Gesichtern und Gefäßen versammelt. Zwei verdichtete Bildinstallationen konzentrieren die Ausstellung, ein Text des Künstlers, der in der Ausstellung als Hörraum zu erleben ist, verschreibt sich dem Anspruch des hoch gestellten Themas: "Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses“. Einer der Sätze wird lauten: "Warum sich solcher Bilder berauben?" Sehen Sie selbst.